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Pfälzisch für Anfänger

Postkarte: Pfälzisch für Anfänger - Lektion I & II

 

Pfälzisch für Anfänger und Einsteiger

Postkarten mit Pfälzer Sprüchen


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Von der bayerischen Mundart bis zur Berliner Schnauze: Deutschland ist reich an Dialekten. Ein besondere regionale Sprachvariante ist Pfälzisch. Sie wird von etwa einer Millionen Menschen benutzt. Der Name lässt vermuten, dass es sich um ein Dialekt aus der Pfalz handelt. Doch auch in Teilen vom Elsass, von Hessen und im Saarland ist das sogenannte "Pälzisch" weit verbreitet. Im Süden der Pfalz wird zudem Südfränkisch geredet. Nicht alle Pfälzer sprechen also die gleiche Mundart. Allerdings ist interessant, dass sogar in manchen Regionen in Kanada und der USA pfälzische Worte präsent sind. Der Grund hierfür ist, dass viele deutsche Auswanderer im 18. Jahrhundert aus den pfälzischen Gebieten stammten. Nachfahren dieser Aussiedler leben schon in der zehnten Generation auf dem amerikanischen Kontinent und erhielten sich dennoch bis heute Anteile ihrer Muttersprache. Wer so lange die pfälzische Mundart am Leben hält, braucht natürlich keine Einführung in den mitteldeutschen Dialekt. Alle anderen: Uffgebasst! Wir stellen in diesem Artikel das schöne Pfälzisch allen neugierigen Anfängern vor.

 

Zuerst sollte der Sprachanfänger den wohl bekanntesten und prominentesten Ausdruck kennenlernen: "Ah jo" wird häufig und in vielen Zusammenhängen gesagt und ist dem ein oder anderen sicher schon zu Ohren gekommen. Das Pendant auf Hochdeutsch ist "ja, klar". Wahrhaftig ist in der deutschen Sprachwelt gerade der pfälzische Dialekt etwas ganz Besonderes. Denn wo sonst viele Worte gebraucht werden, kann der "Pälzer" kurz und knackig wiedergeben, was er sagen will. So wird aus einem hochdeutschen "Wie bitte? Könnten Sie das bitte wiederholen?" ein unschlagbares "Hä?". Mag das noch unmissverständlich sein, könnten wiederum andere Situationen und Redensarten Verständigungsschwierigkeiten hervorrufen. Dabei ist es als Pfalzbesucher gar nicht so schwer mit den geselligen und freundlichen Einheimischen beim nächsten Einkauf beim Bäcker oder auf dem Weinfest ins Gespräch zu kommen.

 

Der Pfälzer Dialekt muss stimmhaft sein!

Unterteilt in zwei Dialektgruppen ist Pfälzisch vor allem ein Sammelbegriff. Sowohl beim westpfälzischen als auch beim ostpfälzischen Einzeldialekt werden die Lautverschiebung nicht vollständig vollzogen. So entstehen die Eigenheiten, die sie von anderen Dialekten und dem Hochdeutschen stark unterscheidet. Daher spricht ein Pfälzer beispielsweise ein "pf" als "p" aus. So wird Pfälzisch im Dialekt selbst ohne den Buchstaben "f" ausgesprochen: "Pälzisch":. Stimmlose Plosive wie p, t und k, werden außerdem stimmhaft als b, d und g artikuliert. Auch, dass der ch-Laut zu einem sch-Laut wird, fällt einem Anfänger schnell auf. West- wie Ostpfälzer sprechen die Kombination "au" konsequent als aa aus. Auf diese Weise wird das Wort Frau zu Fraa. Darüber hinaus gibt es im Pfälzischen eine Entrundung. Dies hat zur Folge, dass es die Laute ä, eu, und ö nicht gibt. Stattdessen verwenden die Dialektsprecher die Laute e, ai und i.

 

Die Pfälzer haben eine etwas verschobene Grammatik

Die Grammatik der Pfälzer Redensart hält für Anfänger ebenfalls einige Überraschungen bereit. So wird zum Beispiel ein Relativsatz, der im Hochdeutschen in der Regel mit die, der oder das beginnt, mit "wo" oder gerne auch mal "wu" eingeleitet. Einen Genitiv gibt es erst gar nicht, sodass ein waschechter Pfälzer einfach auf eine Konstruktion mit einem Dativ zurückgreift. Außerdem kommt hier auch das Possessivpronomen zum Einsatz. Beispiel: "em Baul sei Dande" ("die Tante von Paul“).

 

Die Artikel – Der, die, das mal anders

Im Pfälzischen verschmelzen die unbestimmten Artikel "eine" und "ein" zu "e" zusammen. Wiederum werden die bestimmten Artikel "das" und "der" zu "es" und "de". Das "die" bleibt zwar auch in der Pfalz ein "die", jedoch werden weibliche Personen auch häufig mit dem Artikel im Neutrum versehen. Ohnehin werden alle Namen mit Artikeln ausgesprochen, beispielsweise "de Peder" (der Peter). Oftmals verwendet man in der Pfalz zunächst den Nachnamen und danach den Vornamen einer Person. Diese Eigenheit ist aber ebenfalls typisch für andere süddeutsche Dialekte.

 

E bissel Französisch

Vom 18. bis zum 19. Jahrhundert gehörte die pfälzische Region zu Frankreich. Daher enthält der pfälzische Wortschatz noch heute an die französische Sprache angelehnte Begriffe. Dementsprechend ist das Wort für eine Schüssel "Lawor". Im Französischen bezeichnet "lavoir" das Verb waschen. Die Aufforderung "alloo", die man unter Pfälzern oft hört, entstammt dem französischen Wort für "vorwärts": "allons. Rund ein Jahrhundert war die Pfalz ein französisches Herrschaftsgebiet. Das hat sich in der Tat ebenfalls auf viele Begriffe der Arbeitswelt ausgewirkt. Die Bezeichnungen für einen Bürgermeister ist bis heute "Määr", dessen Stamm das französische Wort „maire“ ist. Die damalige einfache Bevölkerung hatte viele weitere Wörter aus der französischen Standardsprache übernommen. So existieren noch im heutigen Wortgut der Pfälzer Begriffe wie "Mermidd ("marmite") für einen Kochtopf und Blimmoo ("plumeau") für ein Federbett. Und wenn jemand erkältet ist, ist er "malladd". Das wird ebenso ausgesprochen wie das französische Wort für "krank".

 

Lust auf mehr pfälzische Bücher?

Mittlerweile gibt Kinder- und Sprachbücher, die die pfälzische Mundart und ihre Aussprache allen Neugierigen näherbringen. Etwas ganz besonderes für kleine und große Leser: Neben der "Saach blooß"- Bücherreihe wurden selbst Klassiker wie "De kläne Prinz" des französischen Autors Antoine de Saint- Exupéry und Wilhelm Buschs "Pälzer Max un Moritz" ins Pfälzische übersetzt. Oder wie wäre es mit pfälzischer Musik? Das macht nicht nur gute Laune, sondern ist auch die beste Gelegenheit die richtige Betonung und Aussprache zu lernen.

Zu guter Letzt eine kurze Wörterliste, damit Sie beim nächsten Pfalztrip nicht nur die Speisekarten verstehen, sondern auch am heimischen Stammtisch mitbabbeln können:

Also dann -Alladann
sprechen - Babbeln
jetzt - alleweil
auf jeden Fall - allemol
Okay/In Ordnung. - Allahopp
Schau mal. - Guggemo.
Aufpassen! - Uffbasse!
Weinstube - Woistubb
Leberwurst - Lewwerworschd
Kartoffeln - Grumbeere
Kartoffelpüree - Grumbeerstampes
Helles Brötchen - Weck
sich beeilen - dummle
erzählen - vazeehle
wandern - wonnre
überall - iwweral
hinab - nunnerzuus
schnell - dabber
Gemeinde - gemää
etwas - ebbes
Apotheke - Abodeek
Müssen wir? - Missemer?
Mal sehen. - Mo gugge.
Nicht wahr? - Näwohr?
vor geraumer Zeit - neilich
noch einmal - nochemo
Taschentuch - Saggduch
arbeiten - schaffe
beinahe, fast - schier
Schuhe - Schlabbe
Jacke - Wommbs
Wie du willst. - Wie de willsch.


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